Die Route wird von denjenigen geschätzt, die Wert darauf legen, mit ihrer Kamera schöne Aussichten zu "verewigen". Āraiši ist ein Ort, wo über die Sehenswürdigkeiten die Wechselwirkung von Natur und Mensch im Laufe von mehr als tausend Jahren ausgedrückt wird, daher kann die hiesige Landschaft als das Ergebnis der tausendjährigen Wechselwirkung zwischen Natur und Mensch bezeichnet werden. Aus diesem Grunde wurde hier der archäologische Museumspark von Āraiši eingerichtet. Die Route verläuft über den Gauja-Nationalpark.
Empfehlenswerte Zeit April – September, in der Zeit der Löwenzahnblüte; auch an schönen Wintertagen, wenn es nicht zu viel Schnee gibt, da einzelne Wege nicht gereinigt werden. Besonders schön ist es hier an sonnigen Wintertagen, wenn die Bäume mit Raureif bedeckt sind. |
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Verlauf der Route Āraiši-Seeburg – Burgruine von Āraiši – Landgut von Drabeši – Windmühle von Āraiši – ev.- luth. Kirche von Āraiši – Āraiši-Seeburg. |
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Streckenlänge ca. 5 km |
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Dauer Mit der Besichtigung aller Objekte – halber Tag |
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Schwierigkeitsgrad Leicht |
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Wegbelag Asphalt, Schotterstraßen. |
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Anfangs-/ Endpunkt Parkplatz an der Āraiši-Seeburg (kostenpflichtig). Alternativen – Parken an der evangelisch- lutherischen Kirche von Āraiši oder an der Windmühle von Āraiši. |
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Ausschilderung Nicht markiert |
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Entfernung von Riga 82 km |
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Öffentliche Verkehrsmittel Mit einem Bus kommt man nach Āraiši oder zumindest in die Nähe. Anderthalb Kilometer entfernt befindet sich die Autobahn Vidzemes A2 (regelmäßiger Busverkehr, Haltestelle “Drabeši”), Landstraße Cēsis–Rīga (Haltestelle “Betes"), 3 km entfernt – Eisenbahnstation Āraiši. |
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Nützliche Info! Vorher sind die Öffnungszeiten der Āraiši-Seeburg und der Windmühle von Āraiši in Erfahrung zu bringen. Beachten Sie auf den Straßen die Verkehrsregeln. Jeder ist während der Wanderung selbst für seine eigene Sicherheit verantwortlich. Rettungsdienst: 112 |
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1. Der Āraiši-SeeDer 32 ha große und 4–12 m tiefe See besteht aus drei Teilen. In seinem nördlichen Teil befindet sich die Āraiši-Seeburg. Die Seeufer sind meistens sumpfig und schwer zugänglich, doch seine Gewässer sind ein wichtiger Bestandteil der Landschaft, besonders wenn man von den Hügeln der Umgebung darauf schaut. Lenk deine Aufmerksamkeit auf Der Āraiši-See ist reich an kleinen Buchten, seine Ufer sind stellenweise mit Schilf bewachsen. Der See ist ein traditioneller Nistplatz für den Haubentaucher, dem größten Lappentaucher Lettlands. Diese Vögel sind bequem vom Seeufer aus zu beobachten und wenn man Glück hat, bekommt man auch deren einzigartiges schwimmendes Nest zu sehen. Im Āraiši-See sind auch der Höckerschwan, die Wildente, das Blässhuhn und der Fischreiher anzutreffen, während des Vogelzugs sind hier auch andere Arten von Enten und Wasservögeln zu beobachten. Die Schilfflächen an den Seeufern bilden den Lebensraum der Rohrweihe, einem Raubvogel, der leicht zu beobachten ist. Im Frühling kann man hier abends und morgens die einzigartige Stimme der Rohrdommel hören. Auf dem Āraiši-See wurde auch schon der Fischadler und der Silberreiher gesichtet. |
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2. Die Āraiši-SeeburgDies ist eine im europäischen Maßstab bedeutende Rekonstruktion der Seeburg der alten Lettgallen aus dem 9.–10. Jahrhundert. Sie wurde aufgrund der hier durchgeführten archäologischen Ausgrabungen rekonstruiert, während derer hier um die 3700 Altertümer, um 100 000 Geschirrscherben und 151 Reste von Gebäuden gefunden wurden. Im Laufe der Ausgrabungen wurde festgestellt, dass es hier fünf Schichten der Bebauung mit Resten von Wohnhäusern, Wirtschaftsgebäuden und Befestigungsanlagen gegeben hat. Als Grundlage für die Rekonstruktion der Seeburg wurden die Bauten der 1. Phase (9. Jh.) genommen. Und jetzt ist dies einer der seltenen Orte in den baltischen Ländern, wo Besucher die Lebensumstände der Menschen von vor mehr als 1000 Jahren kennenlernen können! Der Besuch ist kostenpflichtig. Von der Seeburg aus gibt es einen schönen Ausblick auf die Windmühle (in westlicher Richtung). |
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3. Die Āraiši-BurgruineSie liegt 100 m südlich von der Āraiši-Seeburg. Die viereckige Burg vom Castello-Typ auf der Halbinsel im Āraiši-See wurde nur im Zeitraum der 2. Hälfte des 14.Jahrhunderts bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts bewohnt. Die Burg hat eine nach den Himmelsrichtungen orientierte quadratische Form und sie ist von der Vorburg durch einen Schutzgraben getrennt, dessen Reste auch heutzutage noch gut zu verfolgen sind. Von der Burgruine eröffnet sich eine gute Perspektive auf die Āraiši- Seeburg, den Āraiši-See, die Kirche und auf die auf dem Berg befindliche Windmühle. |
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4. Das Landgut von DrabešiDas Landgut wurde im 18. – 19. Jh. gebaut. Bis heute sind 12 mit dem Landgut verbundene Gebäude erhalten geblieben. Das Schloss des Landgutes wurde im Jahr 1905 niedergebrannt und in späteren Jahren wieder erneuert. Das Landgut ist von einem Park umgeben. Lenk deine Aufmerksamkeit auf Die Wege in der Umgebung des Landguts von Drabeši sind von beiden Seiten mit langen Eichenalleen umsäumt. Auf den Eichen kann man verschiedene Arten holzzerstörender Pilze (den gemeinen Schwefel-Porling, den gemeinen Feuerschwamm) sowie Flechten und Moose sehen. In den Höhlen in größeren Bäumen können Eulen, Fledermäuse und verschiedene Insektenarten leben. Alleen wurden in Lettland seit jeher gepflanzt, um den Wind abzuhalten, auch damit es im Schatten für die Wanderer bequemer wäre. In den großen Bäumen im Park und anderswo um Āraiši sind Spechte in mehreren Arten anzutreffen, darunter auch der Mittelspecht und der Grauspecht. In dem kleinen Parkteich des Landgutes von Drabeši ist noch ein anderer ungewöhnlicher Wasservogel anzutreffen - die Teichralle. Doch man muss damit rechnen, dass dieser Vogel eine scheue Lebensart hat, deshalb muss man sich in Geduld üben, um sie beobachten zu können. |
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5. Malerischer WegabschnittDies ist ein malerischer Wegabschnitt vom Landgut von Drabeši bis zur Windmühle von Āraiši mit dem Ausblick auf die Umgebung des Āraiši-Sees. Hier und auch anderswo in der Umgebung kann man den Wachtelkönig hören. In der Umgebung des Āraiši-Sees ist auch die Rohrdommel zu hören, aber öfter hört man sie auf der Meitu-Insel. Lenk deine Aufmerksamkeit auf Die Kulturlandschaft der Umgebung von Āraiši ist ein traditioneller Nistplatz für eine Reihe der in Lettland verbreiteten Vogelarten, welche in großen Teilen Europas selten vorkommen. Hier kann man gut den weißen Storch, den Neuntöter, den Gimpel, den Mäusebussard und wenn man Glück hat, auch den Schreiadler beobachten. Abends im Frühling und im Sommer sind die Stimmen der Nachtigallen, Feldschwirlen und der in Europa so seltenen Wachtelkönige zu hören. |
6. Die Windmühle von ĀraišiSie liegt auf der höchsten Erhebung der Umgebung und bietet einen schönen Rundblick. Es ist eine der in Lettland seltenen Windmühlen vom holländischen Typ (1852), deren Mechanismen noch funktionieren. Hier wird angeboten, beim Mahlen des Korns selbst mit Hand anzulegen. Von der Umgebung der Windmühle eröffnen sich die schönsten Ausblicke des Gauja-Nationalparks außerhalb des Urstromtals der Gauja. |
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7. Malerischer WegabschnittDies ist ein malerischer Wegabschnitt von der Windmühle von Āraiši bis zur Schwedischen Kiefer mit Blick auf den Āraiši- See, die Seeburg und die evangelisch-lutherische Kirche sowie die Windmühle. |
8. Die Schwedische KieferSie befindet sich 250 m nördlich der Windmühle von Āraiši am Straßenrand. Ihr Umfang beträgt fast 2 m. Eine Sage erzählt, dass dieser Baum vom König Schwedens während des Nordischen Krieges gepflanzt wurde. Es ist eine sehr malerische Kiefer, die gut in die Landschaft passt. Von hier eröffnet sich ein wunderschöner Blick auf die Windmühle von Āraiši und die Seeburg. |
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9. Die evangelisch-lutherische Kirche von ĀraišiDie erste Kirche wurde um das Jahr 1225 erbaut, doch die ersten, noch erhaltenen, schriftlichen Zeugnisse von der Gemeinde stammen aus dem Jahr 1445. Das Gotteshaus wurde im 17. und 18. Jahrhundert mehrmals umgebaut und erweitert. 1791 hat es sein jetziges Aussehen erhalten. Die Innenausstattung aus dem 18. Jahrhundert ist überwiegend erhalten geblieben. |
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10. Das Landgut des Pastors von ĀraišiEs befindet sich neben der evangelisch-lutherischen Kirche von Āraiši. Der Gebäudekomplex ist im 18. – 19. Jh. entstanden; 0,2 km nördlich davon befindet sich der alte Friedhof von Āraiši mit einem Zaun, der aus Feldsteinen gestapelt ist. |