Sie können Geschwindigkeit und Adrenalin genießen, in dem sie mit speziell konstruierten Schlitten die Bahn hinabfahren: in der Sommersaison ist das der Sommerbob, aber im Winter können Sie die Abfahrt mit dem Touristenbob, genannt „Vučko“, ausprobieren.
Die Ausflüge mit dem Touristenbob „vučko“ finden von November am Samstag und am Sonntag vom 12.00 bis zum 17.00 Uhr statt. Es ist nicht erforderlich, eine Reise im Voraus zu buchen, aber während Sportwettkämpfen finden keine Reisen statt.
Die Fahrten mit den Winterbobschlitten und der Touristenattraktion „varde“ finden vom November bis zum März statt. Die Fahrt muss im Voraus gebucht werden.
Seit 2010 kann sich Sigulda als Olympiastadt bezeichnen. Gerade die Bewohner von Sigulda – Schlittenfahrer Brüder Šici und Skeletonist Martins Dukurs haben bei den Olympischen Spielen in Vancouver Silbermedaillen gewonnen.
Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi gewann Lettland vier Auszeichnungen:
Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Phjonschhan gewannen Oskars Melbārdis und Jānis Strenga die Bronzemedaille zweier Herrenrodelbahnen für Lettland in den Zweisitzer der Männer.
Der Bezirk Sigulda ist stolz darauf, dass den ersten Platz in der Welt nach der Zahl der olympischen Wintermedaillen pro Einwohner einnimmt.
Geschichte
Die Ursprünge von der Bobbahn in Sigulda gehen bereits ins Ende des 19.Jh. zurück, als der Fürst Kropotkins, Besitzer des Landgutes Sigulda unweit des neuen Landgutes eine 900 m lange Bobbahn mit einer Kurve errichtet hat. Die künstlich errichtete Eisbahn in Sigulda war die erste Rennrodelbahn im ganzen Baltikum. Mit der Entwicklung der Bahn wurden aus dem Ausland auch die ersten Bobschlitten eingeführt, nach diesem Vorbild begannen die ortsansässigen Enthusiasten die Bobe selbst zu bauen. Im Jahr 1911 wurde der Sportklub gegründet, in dem sich die Liebhaber des Rennrodelns und des Bobfahren zusammenschlossen. Bis zum Ersten Weltkrieg haben die Klubmitglieder jedes Jahr in Sigulda Wettkämpfe organisiert, und 1913 wurde auf der Bahn die Bestleistung Rußlands erzielt. Die Bobs waren unterschiedlich groß- angefangen mit Viererboben und beendet sogar mit Zwölferbobs, die eine Geschwindigkeit sogar bis 80 km/h erreichen konnten.
Nach dem Ersten Weltkrieg hat das Bobfahren in Lettland seine ehemalige Popularität nicht mehr erreicht, dafür begann ein rascher Aufschwung des Sportlebens in Lettland nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Wendepunkt war im Jahr 1964, als der Schlittensport auf dem Programm der Olympischen Winterspiele aufgenommen wurde. In der Sowjetunion gab es damals keine spezielle Bahn, deshalb sollte man für deren Bau einen passenden Ort suchen. Die erste Bahn wurde in der Nähe von Cēsis erbaut, und schon 1980 wurde die Rodlerin Vera Zozuļa zur Olympiasiegerin, Ingrīda Amantova errang den 3.Platz. Beide Sportlerinnen starteten damals unter der Fahne der Staatsmannschaft der UdSSR.
Lettland kann man als die Heimat des modernen Bobfahren betrachten. Schon vor den Olympischen Spielen in Sarajevo überraschte die Sportwelt ein Bob neuen Stils, erbaut nach den Ideen des Staatsmannschaftstrainers der UdSSR und des Ingenieurs Rolands Upatnieks. 1984 errang der von Zintis Ekmanis pilotierte Zweierbob in Sarajevo die olympische Bronzemedaille. Schon nach vier Jahren- 1988 wurde Jānis Ķipurs an den olympischen Spielen in Kalgari im Wettkampf der Zweierbobs zum olympischen Sieger, aber der von ihm pilotierte Viererbob gewann die Bronzemedaille.
Die Bob und Rodelbahn Sigulda mit der künstlichen Eisdecke wurde am 28.Dezember 1986 eröffnet. Die Bahn wurde im Wissenschaftlich- Technischen Zentrum für Sportbauten in Leipzig projektiert, die Bauarbeiten führte eine in Sarajevo platzierte Firma Jugoslaviens durch.
Bob und Rodelbahn „Sigulda“ ist eine kombinierte Bahn mit künstlicher Eisdecke von internationaler Bedeutung. Die Gesamtlänge der Bahn beträgt 1200 m für den Männerstart und 1000 m für den Frauenstart. Der Höhenunterschied beträgt: 115,5 m für Männer und 100 m für Frauen. Unter anderem, vom Schauplatz des Männerstartplatzes kann man nicht nur die Bobsleighbahn vom Start bis zum Ziel sehen, sondern auch das Panorama der Stadt und den Urstromtal der Gauja. Die Bahn hat 16 Kurven und einen 200 m langen Bremsenweg, die maximale Geschwindigkeit kann sogar 125 Stundenkilometer erreichen. Im Jahr 2009 wurde die überdachte Starterbah mit künstlichem Eis eröffnet- sie ist eine der besten auf der Welt. Sie lässt die Sportler sich besser auf die Wettkämpfe vorbereiten und besonders den Startanlauf trainieren.
Die Bahn eignet sich für den Ablauf von drei Sportarten- Bobfahren, Rennrodeln und Skeleton. Bobfahren ist eine olympische Wintersportart, Mannschaften von zwei oder vier Sportlern fahren mit speziell erbauten Schlitten- „ Bobs“ – die speziell für diesen Zweck aufgebaute Bahn hinab.
Rennrodeln ist eine Wintersportart, wo ein oder zwei Sportler mit speziell konstruierten Schlitten die Bahn hinabfahren. Diese Sportart ist eine der schnellsten, technischsten und höhchstentwickelten Sportarten in Lettland.
Die dritte, die neueste Sportart, dessen Vertreter aktiv die Bahn benutzen, ist Skeleton- eine Wintersportart, wo der Sportler, auf dem Bauch liegend, Kopf voran die Bahn hinabrast.
In jeder Saison ist die Bobsleighbahn und Rennrodelbahn Sigulda ein Ausführungsort für internationale und nationale Wettkämpfe, hier wird eine der Weltcupetappen im Rennrodeln durchgeführt, die Bahn wird von den Sportlern aus etwa 20 Ländern für ihre Trainings benutzt, sie schätzen anerkennend die vorbereitete Eisqualität und die Qualität der angebotenen Infrastruktur.