In Sigulda lebt die Natur in der Stadt und ist ihr unentbehrlicher Bestandteil. In dem von Wäldern bedeckten Gauja-Tal kannst du viele von hinreißenden Überlieferungen erfüllte Legenden der Kultur, Geschichte und Natur sowie viele einzigartige Abenteuer aktiver Erholung erleben.
Im einzigen Eiskanal für Bobfahren, Rennrodeln und Skeleton im Baltikum kannst du die Geschwindigkeit genießen, indem du mit speziell konstruierten Schlitten die Strecke sowohl im Winter als auch im Sommer herabfahren kannst. Im vertikalen Windtunnel "AERODIUM", der durch seine Flieger-Shows bei verschiedenen internationalen Veranstaltungen weltberühmt geworden ist, kannst du das Fliegen über dem Luftstrom erleben.
Die auf den steilen Abhängen der Gauja angelegten Hindernisparks "Mežakaķis" und "Tarzāns" ermöglichen jedem, nicht nur sportliche Aktivitäten sondern auch herrliche Landschaften zu genießen.
Die die beiden Ufer der Gauja verbindende Seilbahn ist nicht nur eine hervorragende Aussichtsplattform, von der man die historischen Burgen und das Tal besichtigen kann, sondern auch ein echter Adrenalin-Kick, denn abends wird von hier Bungee-Springen angeboten.
Im Winter kann man auf den Hängen der Gauja Ski und Snowboard fahren, und auf der einzigartig angelegten Loipe im Zentrum für Sport und aktive Erholung von Sigulda kannst du den Skilanglauf genießen. Jeden Winter wird Sigulda nicht nur zum Austragungsort für die Weltcup-Etappe im Rennrodeln sondern auch für die Wettkämpfe Lettlands und der baltischen Länder in der Skiabfahrt und im Skilanglauf.
In der warmen Saison locken die schlängelnden Pfade von Sigulda an der Gauja, sich auf eine Wanderung zu begeben oder auch eine Radtour, oder eine Bootsfahrt zu unternehmen, wo sich nach jeder Biegung eine Landschaft eröffnet, die einer Ansichtskarte ähnelt. In Sigulda finden regelmäßig auch Radfahrwettkämpfe statt, darunter auch der bedeutendste Wettbewerb im Radfahren Lettlands, die Einheitsfahrt, die mehr als 6000 Besucher anzieht.
Das Gauja-Tal in Sigulda birgt das älteste Tourismusobjekt der baltischen Länder – die Gutmanns- Höhle, die die größte Grotte im Baltikum ist, und an deren Wänden du schon aus dem 17. Jahrhundert stammende historische Inschriften finden kannst. Mit dieser Höhle ist die Liebeslegende über die Rose von Turaida verbunden – über das Mädchen namens Maija, das sich hier heimlich mit ihrem Geliebten Viktors getroffen hat.
Auf den Pfaden von Sigulda kann man auch andere bedeutende Naturobjekte besuchen: die Kraukļu-Schlucht und -Höhle, die Petershöhle und die letzte und mächtigste Steilwand an der Gauja – den Teufelsfelsen mit Höhle, welche am besten von der Fußgängerbrücke über die Gauja zu besichtigen sind.
Atemberaubende Landschaften über das Urstromtal der Gauja, das in Sigulda eine Tiefe von 85 Metern erreicht, eröffnen sich sowohl vom Maler- oder Paradiesberg, wo lettische Künstler wie Jūlijs Feders, Janis Rozentāls und Vilhelms Purvītis ihre Gemälde geschaffen haben, als auch von der Kaiseraussicht und vom Kaiserstuhl, die noch heutzutage als Erinnerung an den Besuch des russischen Zaren Alexander II dienen.
Im Kreis Allaži ist ein einzigartiges geologisches Objekt zu besuchen – eines der wenigen Karsttrichtersysteme Lettland, während dessen Aktivität der Linezers- See periodisch verschwindet und man sein S-förmiges Seebett entdeckt. In Mežmuižas avoti eröffnet sich dem Blick ein steiler Abhang, aus dem 7-14 Quellen herausfließen, die beim Zusammenfließen den kleinen Dzirnavu-See bilden, dessen Grund vom bläulichen Lehm der devonischen Zeit bedeckt ist.
Das erste, was die Reisenden wahrnehmen, wenn sie zum Urstromtal der Gauja kommen, sind die mächtigen Zeugen der Vergangenheit – drei Burgen, die in der Entfernung eines Kanonenschusses voneinander liegen – die Burg Sigulda, die Burg Turaida und die Burg Krimulda. Die damit verbundenen Ereignisse erzählen vom 13. Jahrhundert, als nach einer Kollision der Interessen des Bischofs von Riga und des Ordens der Schwertbrüder jedes Ufer der Gauja unter die Herrschaft des anderen kam.
Der Schwertbrüderorden, der das linke Ufer der Gauja unter seiner Kontrolle hatte, baute in der Zeit von 1204 bis 1209 die Burg Sigulda. Ursprünglich war das eine Festung mit Kapelle des "castellum"- Typs. Später wurde die Burg zu einem konventartigen Gebäude umgebaut, wo man jetzt den Alltag der Brüder des Schwertordens kennenlernen kann.
Am rechten Ufer der Gauja wurde im Jahr 1214 die mittelalterliche Burg Turaida gebaut, die eine der Residenzen des Erzbischofs von Riga war. Nach einem Brand im Jahr 1776 wurde sie nicht mehr wiederaufgebaut, doch die romantische Ruine fesselt auch heute noch die Aufmerksamkeit der Reisenden. Mit der Restaurierung der Burg wurde 1953 begonnen, dann wurde der Hauptturm der Burg erneuert.
Im Jahr 1973 wurde mit den mehr als 25 Jahre dauernden archäologischen Ausgrabungen begonnen; anschließend folgten die Restaurierungs- und Rekonstruktionsarbeiten, die man beim Besuch eines der beliebtesten Museen Lettlands – des Museumsreservats Turaida – bewerten kann.
Wenn du deinen Blick auf das rechte Ufer der Gauja richtest, wirst du noch ein Gebäude bemerken – das vom Fürsten von Lieven im Stil des Klassizismus gebaute Landgut Krimulda aus dem Jahr 1848. Es liegt am Rande des Urstromtals, und von der Terrasse des Herrenhauses eröffnet sich ein herrlicher Blick auf Sigulda.
Neben der mittelalterlichen Burg von Sigulda kann man das vom Fürsten Kropotkin im Jahr 1878 gebaute Neue Schloss von Sigulda besichtigen. Es wurde im Jahr 1936 umgebaut, und man kann im Schloss immer noch das einzigartige Interieur im Stil der nationalen Romantik bewundern.
Jeden Sommer lassen das Internationale Opernmusikfestival und das Festival "Kremerata Baltica" einen die hervorragende und von starken Emotionen geprägte Leistung der Künstler miterleben.