Die größte Hürde stellt der Wasserstaudamm in der Brasla dar. Dort kann man die Boote über die rechte Seite herumtragen. Bitte die in der Umgebung der Fischzucht aufgestellten Hinweise beachten, da das Gebiet Privateigentum ist; und vor der Fahrt wollen wir uns über unsere Rechte als Wassertouristen informieren, wie wir uns in der frei zugänglichen Zone fortbewegen dürfen. Im Abschnitt flussabwärts des Dammes vom Wasserkraftwerk bis zur Mündung in die Gauja ist die Strömungsgeschwindigkeit zu berücksichtigen. Bei höherem Wasserstand gibt es verdeckte Sandbänke, Steine und Inseln, die sich unter dem Wasser befinden; bei niedrigem Wasserstand muss man immer bereit sein, aus dem Boot zu steigen, um es nach vorne zu ziehen. Die vielen Sandsteinfreilegungen machen die Bootsfahrt über die Brasla außergewöhnlich. Die Route verläuft durch den Gauja-Nationalpark.
Empfehlenswerte Zeit Empfehlenswert – von April bis September, doch die Brasla ist nach den Frühlingsüberschwemmungen bis zum späten Herbst mit dem Boot befahrbar. |
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Streckenlänge ca. 25 km (Brasla) + 15 km (Gauja) |
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Dauer Brasla 5–6 h, Gauja 3–4 h, je nach Motivation der Bootsfahrer und welches Endziel erreicht werden soll. |
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Schwierigkeitsgrad In der Periode mit niedrigem Wasserstand – leicht. Bei großen Überschwemmungen – mittel. |
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Flussgefälle Auf der ganzen Strecke der Brasla ca. 16,7 m, durchschnittlich ca. 2,0 m/km |
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Anfangs / Endpunkt Straupe, Landstraße Kaijciems über die Brasla. Alternative – die Brücke an der Landstraße Inčukalns–Valkas (A3). Aufwärts der Brücke (am linken Ufer) befindet sich ein Parkplatz mit einem Info-Stand. Hier kann man parken und Vorbereitungen für die Fahrt treffen. Da an der Mündung der Brasla Bootstransporte nicht möglich sind, ist die Fahrt über die Gauja bis Sigulda fortzusetzen (noch 15 km) oder man bleibt in einem der Wassertouristenlager (Mündung in die Gauja). |
Boote Kanus, Kajaks, Schlauchboote u.a. |
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Entfernung von Riga 55 km |
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Transport Es ist ein begleitender Transport notwendig, der die Boote und Fahrer sowohl zum Anfangs- als auch zum Endpunkt bringt. Gewöhnlich gewährleisten Bootverleihe diesen Service. |
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Nützliche Info! Jegliche Beschädigung der Sandsteinfreilegungen und damit verbundener Biotope – Bemalen, Ausgraben von Höhlen, Betreten der Oberfläche der Freilegungen, Beschädigung ihrer Vegetation usw. – bedeutet nicht nur eine irreversible Beschädigung der Natur, sondern ist auch strafbar. Die Steinfreilegungen der Brasla sind geschützte geologische Naturdenkmäler. Jeder ist während der Wanderung selbst für seine eigene Sicherheit verantwortlich. Auf der Strecke von Straupe bis zur Landstraße l A 3 gibt es fünf Übernachtungslager. Rettungsdienst: 112 |
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Unsere Empfehlung! Die Route kann man auch in Rozula beginnen; in diesem Fall muss man damit rechnen, dass es eine zweitägige Fahrt sein wird; die Übernachtung wäre in Vējiņi zu planen. |
1. Das Schloss Lielstraupe |
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2. Die unterirdischen Seen in VējiņiIn der nächsten Umgebung des Bauernhauses “Vējiņi” sind infolge von Suffosionsprozessen unterirdische Höhlen entstanden. Wenn über einer unterirdischen Höhlung die überdeckenden Gesteinsschichten einstürzen, entsteht eine Suffosionskluft. In einer davon befindet sich die Ezerala-Höhle. Hinter dem tiefen, schachtartigen Eingang in die Höhle befindet sich der erste, etwas weiter der zweite unterirdische "See". Noch etwas weiter – an der Brasla, befindet sich die 42 m lange Upes-Höhle. Beide Höhlen wurden im Jahr 1984 entdeckt. |
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3. Das Urstromtal der BraslaDas Urstromtal der Brasla, des Nebenflusses am rechten Ufer der Gauja, beginnt bei Straupe und endet an der Mündung in die Gauja. Im Abschnitt des Flusses von Straupe bis zum Wasserstau der Brasla beträgt die Tiefe des Urstromtales bis zu 15 m, vom Wasserstau bis zur Mündung in die Gauja (wenig berührte Strecke) ist sogar ein bis zu 30 m tiefer und 300 m breiter “Canyon”. Den tiefsten Abschnitt des Urstromtals der Brasla haben vor ca. 12 000 Jahren die Schmelzwasser des Gletschers gestaltet. Dies ist auch eine der schönsten Strecken der lettischen Flüsse, wo die rötlichen und gelblichen Sandsteinfreilegungen der Gauja-Suite prachtvoll zum Vorschein kommen. |
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4. Der Podnieku-FelsenDies ist eine kleine Sandsteinfreilegung am Hang des rechten Ufers des Urstromtals der Brasla, am Ufer des Altwassers und etwas weiter weg vom Wasserstau der Brasla. |
5. Der Wasserstau der Brasla |
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6. Aņītes Langer FelsenDies ist eine ca. 400 m lange und bis zu 7 m hohe Sandsteinfreilegung am Hang des südlichen Ufers am Wasserstau der Brasla. Ein Teil davon liegt unter der Wasserlinie. |
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7. Der Varšavu-FelsenDies ist eine ca. 90 m lange und 4–7 m hohe Sandsteinfreilegung am Hang des rechten Ufers des Urstromtals der Brasla gegenüber vom Damm des Brasla-Wasserkraftwerks. Sie liegt 20–50 m vom Wasserstau entfernt, daher ist ein Teil davon durch das dichte Laub der Bäume verdeckt. |
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8. Der Krauļukalna-FelsenDies ist eine beeindruckende und malerische ca. 400 m lange Freilegung auf einem bis zu 20 m hohen Hang am rechten Ufer der Brasla hinter dem Varšavu-Felsen, 150 m flussabwärts vom Damm. Im Winter entsteht hier ein malerischer Eisfall. |
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9. Aņītes Mittlerer FelsenDies ist eine ca. 100 m lange und bis zu 10 m hohe Sandsteinfreilegung auf dem Hang des rechten Ufers des Urstromtals der Brasla (nicht direkt am Fluss) gegenüber der Fischzüchterei. Während der Vegetationszeit ist sie für den Blick der Bootfahrer und vom rechten Ufer aus verdeckt. |
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10. Die Brasla-FischzuchtEs werden lachsartige Fische und Neunaugen gezüchtet, mit denen die Wildfischpopulationen Lettlands bereichert werden. Lenk deine Aufmerksamkeit auf An den Ufern der Brasla kann man den Gesang des Grünlaubsängers hören. Der Grünlaubsänger ist eine Vogelart, die in Lettland selten anzutreffen ist und die auf den steilen Ufern von Flusstälern nistet. |
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11. Die Jāņavārti-SteilwandDies ist eine ca. 150 m lange und bis zu 12 m hohe Steilwand am Anfang des rechten Ufers der Brasla mit einer aus zwei Teilen bestehenden Sandsteinfreilegung. Der Blick auf die obere Sandsteinfreilegung der Steilwand ist im Sommer wegen des dichten Laubes verdeckt. Hier gibt es vier Höhlen – Die drei Schwestern und die Stieftochter; im Winter entsteht vom Bach her ein schöner, ein paar Meter hoher Roter Eisfall. Er befindet sich gegenüber der Fischzucht von Brasla. |
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12. Aņītes Hoher FelsenDas ist die ca. 200 m lange und bis zu 35 m hohe Sandsteinfreilegung (mit Abhang) auf dem Hang des linken Ufers der Brasla hinter der Fischzucht. Vom Boot aus kann er wegen der Vegetation und des niedrigen Blickwinkels unbemerkt bleiben. |
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13. Der Slūnu-FelsenDies ist eine ca. 170 m lange und bis zu 30 m hohe Sandsteinfreilegung an einer Biegung des rechten Ufers unter der Hochspannungsleitung. Es ist eine der beeindruckendsten und malerischsten Sandsteinfreilegungen im Tal der Brasla. Darauf sind aktive Erosionsprozesse und Erdrutsche zu beobachten. |
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14. Der Schwarze (Melnais-) FelsenEr ist eine ca. 180 m lange und bis zu 12 m hohe Sandsteinfreilegung, die ihren Namen vielleicht von der Fadenflechte hat, welche ihre Oberfläche zum Teil bedeckt und nach einem schwarzen Belag ausschaut. Der Felsen ist durch seitliche Schluchten gespalten, infolgedessen einzelne Vorsprünge entstanden sind. Am Fuß sind kleine Höhlen. Über dem Schwarzen Felsen befindet sich der Schlossberg des Schwarzen Felsens. Gegenüber, auf dem anderen Ufer der Brasla, ragt der kleine Weiße Felsen heraus. |
15. Der Virtakas-Felsen (auch Roter Felsen)Dies ist eine bis zu 15 m hohe Sandsteinfreilegung in einem ca. 300 m langen Abschnitt des Urstromtales auf dem Hang des rechten Ufers. An seinem Fuß ist eine 2,5 m hohe nischenartige Höhle entstanden. Am anderen Ufer des Flusses befindet sich der viel kleinere Zirņu-Felsen. |
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16. Der Buļu-FelsenEr ist ein ca. 110 m langer und bis zu 30 m hoher Felsen mit einer Sandsteinfreilegung an seinem Fuß, der im mittleren Teil durch die nischenartige Große Buļu-Höhle gespalten wurde. In dieser Freilegung sind noch zwei weitere Höhlen entstanden, die Buļu-Höhle und die Adamaita-Höhle. Diese ist eine der schönsten Sandsteinfreilegungen der Brasla. |
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17. Das Urstromtal der GaujaEs stellt eine der eindrucksvollsten Reliefformationen im Baltikum dar. Das Gauja-Urstromtal beginnt an der Mündung des Abuls in die Gauja und endet bei Murjāņi. Das Urstromtal der Gauja erreicht seine maximale Tiefe (85 m) bei Sigulda. Zu den wichtigsten Natur- und Landschaftsschätzen sowie den Touristenattraktionen von der Gauja und ihren Nebenflüssen gehören die Sandsteinfreilegungen aus der devonischen Periode. |