Kokmuiža

Die bis jetzt älteste gefundene Urkunde, wo zum ersten Mal der Name Kokmuiža erwähnt wird, ist die schwedische Urkunde über die Bodenrevision aus dem Jahr 1601. Diese Urkunde bestätigt, dass es bereits vor 1582, möglicherweise sogar vor dem Jahr 1560, hier ein Landgut gegeben hat.

Die ostdeutsche Adelsfamilie von Schröder begann hier im Jahr 1880 mit dem Bau des jetzigen Herrenhauses im Stil des Neobarocks. Die Kuppel des Gebäudes ziert - genauso wie zur Zeit der Familie von Schröder - eine Uhr.

In der Zeit vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis 1930 war das Herrenhaus des Landgutes Kokmuiža zerstört. Im Jahr 1937 wurde hier eine Schule eingerichtet; darin lernen Kinder bis heute.

In der Kokmuiža wurde schon seit dem 17. Jahrhundert Bier gebraut. Später, im 19. Jahrhundert, wurde das Bier schon auf industrielle Weise gebraut. Zum Bierbrauen wurde das Wasser aus der Quelle verwendet, wodurch es besonders schmackhaft wurde.

Die Bierbrauerei des Landgutes wurde zur größten Bierbrauerei des livländischen Gouvernements, später auch von ganz Russland. Zum Beispiel wurden hier im Jahr 1898 sogar 270 000 Eimer (3.323.190 l) Bier hergestellt. Die Bierbrauerei bestand hier bis zum Zweiten Weltkrieg.

Der Park des Landgutes Kokmuiža war einst ein Beispiel prachtvoller Gärtnerei; er wurde im englischen Stil angelegt. Es wurden darin große Parkfeste gefeiert, wo sich die Gäste Vorträge und  Orchesterauftritte anhören sowie Theatervorstellungen anschauen und beim Ball tanzen konnten.

Heutzutage kannst du das Landgut allein oder in Begleitung eines Fremdenführers durchqueren. Du kannst hier das Herrenhaus, Ställe, das Haus vom Verwalter des Landgutes, beide Kornkammern und den Keller der Bierbrauerei besichtigen.

In einer der Kornkammern, wo jetzt die Bibliothek und das Sportzentrum untergebracht sind, ist im Gewölbesaal des Kellergeschosses eine Exposition über Floorball eingerichtet – der Saal des Ruhmes. Darin kannst du Kelche, Medaillen, Spielerkleidung, Wimpel, Veröffentlichungen in Medien und Fotos betrachten.

Im Parterre des Herrenhauses von Kokmuiža probieren die Reisenden die interessante Zeitbestimmung mit der darin befindlichen ersten sphärischen Sonnenuhr  aus.

Fakten

• Auf dem Territorium des Parks von Kokmuiža befindet sich ein Info-Stand mit Abbildungen der im Park wachsenden Bäume und ihrem Standort.
• Im Landgut Kokmuiža sind Stände mit Informationen über jedes Gebäude und seine Geschichte platziert.
• Es wird angenommen, dass das Landgut Kokmuiža ursprünglich aus Holz gebaut wurde, so ist auch der Name entstanden (lettisch "koks" - das Holz). Seit seinen Ursprüngen ist es mindestens drei Mal umgebaut worden.
• In der Vorhalle des Herrenhauses von Kokmuiža wurden während der Renovierung Wandbemalungen im Stil der Neorenaissance entdeckt, welche im 19. Jahrhundert geschaffen worden waren. Als Vorbild dienten die Wandbemalungen der Villa  Casa de Vettii  in Pompeji im 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung.
• Direktor der im Landgut Kokmuiža eingerichteten Schule war im Zeitraum vom 1941 bis 1944 der berühmte lettische Chordirigent Roberts Zuika.
• Das Fest der Kokmuiža wird im September ausgetragen. Die Gäste können sich an verschiedenen Aktivitäten und Workshops beteiligen, den Auftritten der Musiker zuhören  sowie etwas Schönes auf dem Markt erwerben. Die Leute von Kokmuiža sind zu diesem Fest in historische Kostüme gekleidet.
• Die Bierbrauerei "Valmiermuižas alus" hat die Biersorte "Kokmuiža- Bier" geschaffen, indem sie den besonderen Geschmack des Bieres von der einst so mächtigen Bierbrauerei wiederentdeckt hat.

Zusätzliche Dienstleistungen

• Dienstleistungen eines Fremdenführers sind nach vorheriger Anmeldung beim Tourismusinformationszentrum von Valmiera erhältlich.

Für deine Bequemlichkeit

• Kostenloser  Parkplatz